SEEFEE-Überführung vom IJsselmeer in die Ostsee:
Carola Nordmeyer-Frank & Oliver Frank von der SY Seefee
Neue Segelyacht … neues Glück: Ein Saisonstart der besonderen Art im IJsselmeer, nachdem wir uns im Jahr zuvor eine Nordship 380 in den Niederlanden gekauft und diese dort noch im Winterlager gelassen hatten.
Startend Mitte April von Lelystad aus, nach DenOever, frühmorgens durch die Schleuse, nachdem wir uns mit Hilfe unseres Segelfreunds Dieter von der SY Dörte die Tide und Strömung ausgerechnet hatten, um folgend zeitlich passend zwischen Texel und DenHelder die Passage, den Molegat, in die offene Nordsee nehmen zu können. Bei achterlichem Wind und ordentlicher Kreuzsee, mit gerefftem Vorsegel nebst Motorunterstützung, parallel zur Schifffahrtsstraße vorbei an allen ostfriesischen Inseln in den Niederlanden sowie Deutschland. Leider bei kabbeliger wie welliger See, heftigen Schwankungen, Temperaturen weit unter 10 Grad Celsius, heftigem Regen, früher Dunkelheit und viel Schiffsverkehr; Zum Glück steuernd aus dem Decksalon heraus.
Nach 23 Stunden Fahrt konnten wir bei schönstem Sonnenschein um 7.30 Uhr die Hochseeinsel Helgoland wohl behalten erreichen und dort einen wunderbaren Tag verbringen. Ein herrlicher Anblick auf die lange Anna sowie auf die tausenden turtelnden Vögel, den Basstölpeln, Tordalken und vieler anderer, allesamt hervorragend beim Spaziergang vom Klippenrandweg aus zu beobachten.
Schon am nächsten Tag mussten wir wegen der Wetterprognose wieder aufgebrochen: Bei herrlichem Wind mit voller Besegelung bis zur Ansteuerungstonne Elbe, dann, aufgrund der Strömung, im Geschwindigkeitsrausch hoch bis Brunsbüttel um dort in den Nordostseekanal zu gelangen.
Gleich nach dem Schleusen haben wir im NOK im kleinen Hafen festgemacht und übernachtet. Die knapp 100 km bis Kiel-Holtenau waren am Folgetag wieder mit besten Sonnenschein beseelt, wir haben die vielen verschiedenen Begegnungen und Eindrücke sehr genossen: große Containerschiffe, die Schwebefähre in Rendsburg, …
Alsdann gab es eine Übernachtung in Laboe und letztendlich noch die Strecke zu unserem Heimathafen Heiligenhafen.
Alles in allem: Eine besondere Jungfernfahrt mit der Seefee, eine sechstägige tolle, als auch anstrengende Reise mit insgesamt 370 Seemeilen im zwar noch kalten, aber mit viel Sonnenschein angereicherten, April 2024.
Sommertörn der SY LINNEA nach Estland und Lettland von 22.07.2024 bis zum 16.08.2024:
Susanne und Christof von der SY Linnea
Am Montag, den 22.07.2024 starteten wir am frühen Morgen in unseren Sommerurlaub. Als Hauptziel hatten wir uns dieses Jahr das Baltikum mit der größten Insel Estlands, Saarema, entschieden.
Genau zum Wochenbeginn hatte sich passender Wind aus westlicher Richtung eingestellt. Schnell standen die Segel vor der Mole von Großenbrode und platt vorm Laken ging es mit Vollzeug und ausgebaumter Genua auf Ostkurs. Der Wind frischte im Tagesverlauf ordentlich auf und wir machten gute Fahrt. Im Surf erreichten wir nördlich von Rügen oft die 12 kn-Marke. Eigentlich Zeit zum Reffen, aber der Geschwindigkeitsrausch ließ sich erst nach dem Sturz des Skippers in den Salon mit der Folge einer zertrümmerten Schranktür bremsen.
Gemacht, getan und so ging es weiter mit westlichem Wind dem Baltikum entgegen. Nach 30 Stunden konnten wir bereits die 200. Meile loggen, immer noch im Schmetterlingsformat. Das Wetter hielt und vor allen Dingen der Wind. Erst als wir die russische Enklave Kaliningrad weit an Steuerbord liegen lassen konnten nahm der Wind ab. Die letzten 80 SM legten wir unter Maschine zurück und wir erreichten am 25.7.2024 nach 441 SM um 9.55 Uhr die Marina von Kuressaare. Der noch bewölkte Himmel riss über Mittag auf und regte uns nach über 3 tägigem trägem Bordleben zu einem Spaziergang zur beeindruckenden Arensburg und ins pittoreske Städtchen Kuressaare ein.
Nach 3 durchsegelten Nächten freuten wir uns auf den ersten ruhigen Schlaf im Urlaub. Am übernächsten Tag legten wir wieder in nordöstliche Richtung ab und erreichten mit einem Zwischenstopp im tristen Fährhafen Kuivastu das nächste Highlight des Urlaubs in Haapsalu. Auch hier durfte der Erkundungsmarsch zur Bischofsburg und durch die, auch hier von vielen historischen Holzhäusern geprägten, Altstadt nicht fehlen.
Der schlappe Wind des nächsten Tages ließ uns die Fahrräder zu benutzen. Die Fahrradtour führte uns zum Fährhafen von Virtsu, dem Pendant vom bereits besuchten Kuivastu.
Nach einer Woche war es aber nun Zeit auf Südkurs zu gehen, Haapsalu war der nördlichste Punkt unseres Törns. Da sich der Wind für die kommende Woche günstig für einen Abstecher in den Rigaer Meerbusen abzeichnete, ließ uns nicht lange überlegen der lettischen Hauptstadt einen Besuch abzustatten. Mit einem sehr schönen Zwischenstopp auf der kleinen Insel Ruhnu mit weiterer Fahrradtour im Golf von Riga erreichten wir die größte Stadt des Baltikums am Freitagabend, dem 2. August. Auch hier ging es noch am Abend auf Entdeckungstour um die 100 SM aus den Beinen zu schütteln.
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Am Sonntag ging es dann wieder auf See, leider wieder unter Maschine, diesmal auf Nordkurs mit dem Ziel Roja, einem lettischen Hafen an der Ostküste des Golfs von Riga. Der abendliche Spaziergang führte uns an den Strand des Örtchens und hinterließ einen besseren Eindruck vom zunächst etwas tristen Hafen und der Umgebung. Nach einem kleinen Ausflug in die nähere Umgebung am nächsten Morgen, entschieden wir uns dafür den für den späten Nachmittag vorhergesagten Nordwind zu nutzen, um einen ordentlichen Schlag nach Westen zu machen. Genau wie vorhergesagt erreicht uns der Nordwind bei Verlassen des Golfs von Riga und wir konnten in Richtung Gotland segeln. Raumschots ging es in die Nacht und am Mittag des nächsten Tages erreichen wir den kleinen Hafen von Sysne an der Ostseite von Gotland. Im für uns grenzwertig flachen Hafen machen wir nur kurz fest um in der bekannten Fischbutik ordentlich für das Abendessen einzukaufen. Bei herrlichem Badewetter lassen wir den Anker mitten in der Katthammarsvik fallen und beenden den Abend im Cockpit bei Fischdelikatessen und einem leckerem Getränk aus der Bordbar. Endlich ankern, war in Estland und Lettland nicht so richtig möglich, oft zu flach in den Buchten und wenig geschützt.
Der nächste Tag brachte uns einen schönen Kreuzkurs bis an die Südspitze von Gotland. Nun stand wieder eine Entscheidung hinsichtlich der Windvorhersage an: entweder gegen einen frischen Südwest in Richtung Hanöbucht aufkreuzen oder gar gegen an zu stampfen oder per Gennaker wieder auf Nordkurs an der Ostküste von Öland zu gehen und dann geschützt den für das kommende Wochenende angesagten Starkwind aus Südwest in Kalmar abzuwettern. Wir entschieden uns für Letzteres und segelten bei traumhaften Bedingungen über Nacht an die Nordspitze von Öland. Raumschots ging es dann den Kalmarsund herunter. Am Freitagnachmittag erreichten wir dann die Stadt, in der an diesem Wochenende das jährliche Stadtfest stattfand. Wir machten uns noch am Abend daran die zahlreichen Imbissbuden auszuprobieren, die im Schlosspark dicht an dicht aufgebaut waren. Ordentlich gestärkt spazierten wir noch einmal kreuz und quer durch die Altstadt und genossen, den trotz der angekündigten Regenschauer lauen Sommerabend. Der nächste Tag brachte dann das angekündigte Schlechtwettergebiet mit manch kräftigem Schauer und starkem Südwestwind. Morgens haben wir uns mit Bernd und Karin von der SY Karibe am Bahnhof auf einen Kaffee getroffen. Die waren auf dem Weg per Bahn nach Hamburg, die Karibe blieb solange in Oskarshamn.
Am Samstag, den 10.08.2024 brachen wir dann nach Süden auf, es folgte eine Kreuz, die uns bis nach Sandhamn führte. Den ganzen Nachmittag gab es kräftige Schauer mit eingelagerten Schauerböen. Es wurde nicht langweilig, immer wieder reffen und ausreffen. Auch der Sonntag war noch recht windig, und so entschlossen wir uns lieber zu wandern als gegen an zu bolzen. Es folgte eine schöne Wanderung nach Torhamns Udde mit einer Einkehr in eine urige kleine Hofkaffeestube.
Für das nächste Etappenziel hatten wir uns wieder eine größere Etappe vorgenommen. Nexö auf Bornholm sollte das Ziel sein. Bei kräftigem Westwind und wolkenlosem Himmel ging es für unsere Verhältnisse früh um 8 Uhr schon los. Es folgte ein wunderschöner Segeltag mit Südkurs. Bei tiefstehender Sonne erreichten wir die Bucht vor dem bekannten Balkastrand von Nexö. Den Anker ließen wir auf 3 m Wassertiefe fallen und wir genossen einen unvergesslichen Abend vor Anker. Gegen 23 Uhr erschien ein unglaubliches Himmelsspektakel. Nordlicht mit wunderschönen Farbspielen ließ und begeistert unsere Handys zücken und herrliche Fotos machen. Glückselig fielen wir weit nach Mitternacht in unsere Kojen, sicherlich einer der Höhepunkte unseres Urlaubs.
Am nächsten Tag erwarteten wir nun das für uns 1-tägige Wetterfenster mit z.T. kräftigem Ostwind. Wie auf der Hinreise konnten wir wieder mit ausgebaumten Segeln vor dem Wind Geschwindigkeitsrekorde aufstellen. Auch hier ging es bis zum nächsten Tag vor dem Wind bis nach Warnemünde, wo wir zum Frühstück hätten einlaufen können, jedoch zog es uns weiter bei nun bald leider abschwächender Brise in die von uns zum Ankern sehr beliebte Wismarer Bucht. Am späten Nachmittag ließen wir den Anker ca. 1 SM südlich von Boltenhagen fallen, genossen zwei weitere Nächte vor Anker und “erholten“ uns von den Reisestrapazen der letzten Tage.
Wie geplant, erreichten wir am Freitag, den 16.8.2024 wieder den Heimathafen in Großenbrode nach ca. 1300 Seemeilen im Kielwasser.
Törnbericht Kalema „Sommer“ 2024
Kerstin und Matthias Lodde von der SY Kalema
Die Sommerferien in den Bundesländern werden nach einem rotierenden System vergeben. Das gilt natürlich nicht für alle Bundesländer. Unsere blau/weißen Freunde im Süden rotieren leider nicht mit. Für uns hieß es in diesem Jahr letzter Schultag war der 21.06. Früh. Das eröffnete uns nach langem Warten die Möglichkeit einmal Sankt Hans zu erleben. Was das ist? Jedes Jahr am Abend des 23. Juni vor Sankt Hans, wird in ganz Dänemark das Mittsommerfest oder auch die Sonnenwende gefeiert. An diesem Abend, dem „Sankt Hans Aften“, werden überall im ganzen Land viele kleine und große Feuer den Nachthimmel erhellen. Scheiterhaufen mit Reisig werden angezündet und eine Strohpuppe o.ä. als Hexe verkleidet wird mit dem Feuer zum Blocksberg geschickt. Richtig, den Blocksberg in unserem Harz.
Unserer Plan war einfach, auf dem Weg in den Osten, in Nystedt Sankt Hans feiern und dann sollten der Wind uns weiter nach Usesdom führen. Aber dazu später.
Nachdem wir unseren Plan mit einigen Freunden geteilt hatten, machen wir uns mit 3 Schiffen (Taff, Karibe und Kalema) auf nach Nystedt. Dort sollte ja bereits die Pfingsveranstaltung hingehen, woraus bekanntermaßen aufgrund der steifen Ostlage nichts wurde. Diesmal war der Wind mit uns, er meinte es sogar etwas zu gut. In Rauschefahrt ging es nach Osten, quer durch den Windpark zur Ansteuerung Nystedt. Immer spannend die schmalen Fahrwasser hier. Besonders wenn man mit Rauschefahrt unterwegs ist. Zu meiner Abneigung gegen das Reffen, hatte ich bereits früher einmal etwas geschrieben, oder?
Nach 5h waren wir wieder fest und die Vorbereitungen für den Abend konnten beginnen. Aber wie? Wo? Die Einheimischen wissen bestimmt, wo etwas passiert und so haben wir uns strategisch am Grillplatz positioniert und auf das was da kommen mag gewartet. Und tatsächlich ab ca. 17:30 strömten erst wenige, dann aber immer mehr in Richtung des Strands. Also hinterher.
Am Strand waren ganz hyggelig ein paar Zelte und ein paar Buden für die Versorgung aufgebaut. Der lokale Musikverein spielte auf und schnell waren ein paar Hundert Dänen zusammen.
Bei Beginn der Dämmerung zischte das Feuer und es wurde viel Gesungen. Wir erhielten auch einige Liedblätter und waren redlich bemüht. Wobei mein Dänisch leider gegen Null geht. Aber eine sehr sehr schöne Stimmung. Als das Feuer heruntergerannt war und der klare Sternenhimmel das Firmament erleuchtetet machten wir uns zurück zu den Booten. Einig, dass dies nicht unser letzter Sankt Hans Abend werden sollte.
Nächsten Tag, ging es für uns zeitig nach Osten weiter. Wir wollten den Sprung bis nach Barhöft machen. Die Karibe brach zum Sommertörn nach Schweden auf und die Taff musste zurück nach Burgtiefe.
Über den Mückenhafen Barhöft will ich hier nicht weiter eingehen. Wenn die Sonne weg ist, volle Deckung. Nach knapp 12h waren wir hier wieder fest.
Nach ein paar schönen Tagen auf Hiddensee, einem total verregneten Störtebeker Festspiel und einem sehr stimmungsvollen EM Abend in Stralsund (Public Viewing Deutschland – Dänemark 2:0) ging es bei wechselhaften Wetter gen Usedom und bald darauf aufgrund des wechselhaften Wetters return.
Auf dem Rückweg wollten wir nicht in Stralsund festmachen. In den Seekarten lasen wir von einem neuen Hafen der Marina Schwedenschanze.
Etwas Neues ist immer gut! Der Yachthafen liegt etwa 4km nördlich von Stralsund direkt am Strelasund. Er bietet sehr viel Platz und ist sehr wenig belegt. Nachdem wir fest gemacht hatten, kamen wir ins Gespräch mit einem der wenigen anderen Liegern. Hafenmeister? In Stralsund. Toiletten im Container Schlüssel für die Steganlage? In Stralsund. Liegeplatzgebühr? Na,… wo wohl?. In Stralsund.
Wir uns also zu Fuß auf den Weg zur City Marina aufgemacht. Dort die „normalen“ Liegeplatzgebühren entrichtet und einen Schlüssel für die Steganlage bekommen. Lt. Aussage des Hafenmeisters ist der Hafen eher für Dauerlieger gedacht. Hätte ich das mal gewusst. Neben dem starken Schwell, der nervt, würde Vilmuth sagen „das hat Charme!“.
Fazit: Jeder Törn ist anders und auch um die Ecke, gibt es immer wieder neues spannendes zu entdecken. Freuen uns schon auf den neuen Etappenhafen in Prerow.
Flottenmeilen: 87sm Törnmeilen: 281sm
Einmal Oslo und zurück:
Mechtild und Franz Bollinger von der Indepentia
Obwohl wir schon am 15.05. Krantermin hatten, konnten wir erst am 25.05. Fehmarn verlassen. Der starke Ostwind, über Tage andauernd, ließ es nicht zu, auszulaufen.
Spodsbjerg war nach Burgtiefe unser erster Hafen. Tags darauf ging es nach Kerteminde. Immer in Begleitung von Gewitterwolken über Land.
Nächster Hafen Ballen auf Samsö – 3 Tage bleiben – Wetter lud nicht zum Weitersegeln ein.
Grenaa nach 37 sm, dann Hou nah 48 sm, die Hälfte davon gesegelt. Leider hat das gute Fischgeschäft in Hou wegen Krankheit geschlossen. In Säby dann endlich wieder Fisch.
Am 2.06. erreichten wir Österby auf Läsö. So früh im Jahr hatten wir die Auswahl mit unserem Liegeplatz. Das Wetter zeigte sich von seiner freundlichen Seite, wir buchten 5 Tage, auch aus dem Grund, evtl. von den Fischern frische Jomfru-Hummer zu bekommen. Und wir hatten Glück. Eine Delikatesse die dort zu essen, mit frischen Samsö-Kartoffeln und Honig-Senf-Dip.
Der Wind war günstig – auf in die Westschären bei Göteborg. 31 sm konnten gesegelt werden.
Källö-Knippla – Marstrand – Lysekil
Es war guter Wind und wir entschlossen uns, die freie See zu nutzen und von Lysekil 45 sm bis zu den Koster-Inseln zu segeln. Die Gewitterwolken waren wieder unser Begleiter, zum Glück über dem schwed. Festland. Koster-Inseln leer, eine handvoll Segelboote, Nieselregen und kalt.
Eine kleine Etappe nur und wir waren im Svinesund in Norwegen. Ein Besuch bei Freunden war geplant. Die Beiden haben dort ihr Sommerhaus. Wir konnten an einer Boje festmachen und Gunnar und Mariet haben mit ihrem kleinen Motorboot Fährmann für uns gespielt.
Nach 3 Tagen ging es nach Hankö-Furuholmen in den Norweg.Royal Yachthafen. Der Liegeplatz war frei. Sehr zu unserem Erstaunen. Waren wir noch zu früh unterwegs? Wir näherten uns dem engeren Teil des Oslofjords. Hafen Dröbak (für 1 Nacht wars ok)
Danach unser Ziel – Oslo – erreicht, nach 75 sm ab Svinesund.
Wir entschieden uns als Liegeplatz für den Stadthafen Aker-Brygge. Die Wettervorhersage war sehr gut, wir wollten auch soviel sehen wie möglich. Stadtbesichtigung, Vigelands-Skulpturenpark, Schloßbesichtigung mit Wachablösung, Festung Akerhus, mit der Metro zum Holmenkollen. (eine fanth. Aussicht vom höchsten Punkt, über ganz Oslo und die Seen dahinter) Mittlerweile hatten die Temperaturen 25 Grad erreicht, wir waren happy. Neue Oper und Munch-Museum. Zwei super Gebäude in sehr moderner Architektur unmittelbar nebeneinander.
Nach über 1 Woche verließen wir Oslo und motorten den ganzen Oslofjord durch bis Strömstad. Es war sehr warm und kein Wind.
In Strömstad schlug das Wetter um, 3 Nächte im Hafen liegen. Jetzt war es Ende Juni und Urlaubszeit. Wir beschlossen, morgens nicht zu spät die Häfen zu verlassen, kleine Etappen zu nehmen, um die Mittagszeit im Hafen zu sein, einen annehmbaren Platz zu bekommen und um vom Rest des Tages uns noch die Umgebung anschauen zu können.
Grebbestad – Hamburgsund – Hasselösund (bei Smögen) – Gullholmen – Marstrand.
In Marstrand mußten wir uns entscheiden, die schwed. Küste weiter in Richtung Süden, dann in den Öresund oder nochmal Läsö und dann die Jütl. Küste in den Süden. Da südwestl. Winde gemeldet wurden, entschieden wir uns für Läsö. Dort war es jetzt im Hafen von Österby urlaubsbedingt voll, wir blieben trotzdem 5 Nächte. Bedingt durch den vielen Regen im Frühsommer konnten wir im Wald jede Menge Pfifferlinge sammeln.
Säby – Hals – Grenaa – Ebeltoft – Aarhus
Aarhus mit seiner sehr moderner Architektur am Hafen ließ uns 4 Tage bleiben.
Juelsminde – Middelfart – Assens – ein Revier, wo wir viele Schweinswale beobachten konnten.
Dyvig – Sonderborg – Glücksburg – Flensburg – Kappeln – Strande.
In Strande Freunde besucht, die wir schon 1976 auf unserem 1. Seetörn in den schwed. Westschären kennengelernt haben.
Heiligenhafen – Burgtiefe (kl. Zwischenstopp) – Wismar.
5 Nächte Wismar bei herrlichem Wetter , ideal für eine ausgiebige Stadtbesichtigung. Zurück auf Fehmarn, Vorarbeiten geleistet für die Instandsetzung des Decks von Indepentia.
Bei Bernd und Karin an Bord der Karibe die Herbstregatta mitgesegelt, da Indepentia schon gekrant war und auf ihr neues Deck wartete.
Am 12.09. war es soweit, alle Arbeiten erledigt. Nun sind wir gespannt, wie sich das Deck in der Saison 2025 bewährt. Heimfahrt am 15.09.
Resümee
– Oslo zeigte sich von seiner besten Seite (im Gegensatz zu 2007 – nur Regen)
– ansonsten war das Wetter in der Saison sehr veränderlich
– aber Hauptsache – auf dem Boot – auf dem Wasser.
Törnbericht – Vineta 2024:
Wunschziel endlich erreicht – Vineta besucht in diesem Jahr Marstrand
Heimke und Thomas Körner von der SY Vineta
Unser langjähriges Wunschziel die Göteborger Schärenlandschaft konnten wir in diesem Jahr dank günstiger Winde gut erreichen. Ihr kennt es alle, man hat solange man Arbeitnehmer ist nur eine begrenzte Anzahl von Urlaubstagen und in drei Wochen lässt sich nicht immer alles realisieren was man sich so wünscht…. Aber in diesem Jahr war uns das Wetter hold und wir konnten Anfang Juli direkt nach Norden aufbrechen. Über Spodsbjerg, Ballen und Anholt konnten wir direkt an die schwedische Küste abspringen und unsere ersten Erfahrungen mit der Göteborger Schärenlandschaft machen – was für eine wunderschöne Gegend. Durch Gespräche mit schwedischen Seglern kamen wir auch nach Källö-Knippla, Marstrand und auf dem Rückweg nach Vrängö. Unsere Erwartungen wurden voll erfüllt – die Inseln präsentierten sich im besten Segelwetter und wir konnten schöne Erkundungsspaziergänge machen.
Ein besonderes Highlight war die Fahrt durch den Albrechtsundkanal um nach Marstrand zu gelangen.
Zurück ging es dann wieder über Laesö und Anholt Richtung Heimat.
Unser Fazit:
Unbedingt wieder hinsegeln mit noch mehr Zeit in diese wunderbare Gegend
Saison Abschluss Zapatos:
Holger Pries von der SY Zapatos
Anbei Bilder vom 4.10.24, mein persönlicher Saison Abschluss. Wir haben uns nach Orth über den langen Weg begeben. Bei wunderbaren leichten Winden, Altweibersommer, alles voll Spinnenweben im Rigg und dann abends völlige Windstille in Orth.
Ein traumhafter Abend. Nette Leute. Schönes Grillen. Perfekt. Ihr kennt ja Orth!